Zur Mitte - Februar 2020

von

Gottesliebe – Nächstenliebe – Amicitia

Liebe Bundesbrüder und Bundesschwestern,

viele haben in der vergangenen Zeit den Festtag des Heiligen Thomas von Aquin, einer der Patrone unseres Unitas-Verbandes, mit einem Vereinsfest zu seinen Ehren begangen. Ein Zitat von ihm lautet: „Die Liebe ist die Freundschaft des Menschen vor allem mit Gott und mit den Wesen, die ihm gehören“ (Summa theologiae II, q.23, a.1).

Dass durch unsere Vereinsfeste und auch durch die Kommerse die Liebe der Menschen untereinander in der Amicitia gefeiert wird, lässt sich an eben diesen Festtagen erkennen. Auch bei Verbandsveranstaltungen scheint die Wiedersehensfreude und das gemeinsame Feiern im Vordergrund zu stehen. Aber laut Thomas geht es hier um mehr. Nicht ohne Grund stellt er die Gottesliebe der Nächstenliebe voran. Gott ist die Liebe, wie wir im Evangelium lesen, er hat uns aus Liebe geschaffen und erwartet, dass wir seine Liebe erwidern. Das geschieht nicht nur durch das Verhältnis zu den Mitmenschen, sondern durch die konkrete Begegnung mit Christus in der Heiligen Messe, wo wir Gott direkt gegenüber treten. Ebenso bei unseren Vereinsfesten drückt sich die Liebe zu Gott, die ja an erster Stelle stehen soll, durch die gemeinsame Feier der Heiligen Messe am Sonntag als Höhepunkt aus. So geht auch auf der Generalversammlung die Verbandsmesse dem feierlichen Kommers voran. Die Unitas ist sich dieser Tradition, die von Thomas auf Grundlage der Heiligen Schrift beschrieben wird, bewusst.

So wichtig die Amicitia auch ist, und von uns gebührend praktiziert wird, so dürfen wir darüber hinaus nicht den Ursprung unserer Unitas vergessen. Als katholischer Verein ist uns das am Wichtigsten, was Gott uns gegeben hat: Nämlich Christus selbst. In der Eucharistie wird Christus durch die Wandlungsworte des Priesters gegenwärtig, schenkt sich den Menschen und ist so Vorbild für uns Menschen und unsere Liebe zueinander.

Bsr. Theresa Jesinghaus

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