144. GV in Essen: Alles anders

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Essen. Alles wird anders: „Liebe Bundesschwestern, liebe Bundesbrüder, wir hatten gehofft, dass es möglich sein würde, die 144. Generalversammlung in ähnlicher Form wie gewohnt durchführen zu können. Leider verhindern die aktuellen pandemischen Bedingungen die Realisierung einer normalen GV“ - so richtet sich heute die Verbandsgeschäftsführerin Bsr. Barbara Czernek an alle Unitas-Verbandsmitglieder. Am vergangenen Donnerstag hat der Verbandsvorstand nach Rücksprache mit dem Essener Ortsausschuss beschlossen, die in Essen geplante 144. Generalversammlung mit Blick auf die langsamen Fortschritte in der Pandemie auf eine eintägige Delegierten-Versammlung zu reduzieren. Damit wird das Rahmen- oder Abendprogramm ganz entfallen.

Neu: Nur ein Tag GV-Beratungen

Vier Wochen vor Beginn ist damit wenigstens noch eine umfassende Kommunikation möglich. Aktuelle Schreiben an alle, die sich angemeldet hatten, aber auch Artikel für die nächste Ausgabe der Verbandszeitschrift fassen nun den Stand der Dinge zusammen: Danach werden die Mitgliederversammlungen von AHB, HDB, der Aktivenconvent (Aktiventag) und die Plenarsitzungen der Generalversammlung mit anschließender Vorortsübergabe als eintägige Veranstaltung am Freitag, 4. Juni 2021, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr stattfinden. Teilnahmeberechtigt an den Plenarsitzungen sind alle Delegierten, Vorstandsmitglieder, Verbandsamtsträger, Bundesschwestern und Bundesbrüder, die für die Durchführung der GV notwendig sind, sowie Kandidaten für Verbandsämter. Der Aktiventag wird in Form einer Delegierten-Versammlung durchgeführt. Die Teilnahme an den Mitgliederversammlungen von HDB und AHB stehen jedem Mitglied - nach vorheriger Anmeldung - offen. Stimmberechtigt sind nur vor Ort anwesende Mitglieder.

Online-Teilnahme möglich

Ausgeschlossen wird aber niemand: Zu den Sitzungen wird ein Livestream für alle Mitglieder eingerichtet. Die Zugangsdaten sind über die Verbandsgeschäftsstelle vorab per E-Mail abrufbar. Hierzu wird die Information benötigt, für welche Sitzungen ein Link gebraucht wird. Anmeldungen werden bis zum 31. Mai 2021 erbeten. Für die Wahl zu den Verbandsämtern gilt ein wichtiger Hinweis: Interessierte Bundesschwestern und Bundesbrüder können ihre Kandidatur für ein Verbandsamt bei der Verbandsgeschäftsführung, dem VOP oder dem bisherigen Verbandsamtsträger möglichst bis zum 25. Mai 2021 anzeigen, sofern sie es nicht bereits getan haben. Für eine ordnungsgemäße Wahl muss diejenige Person entweder vor Ort anwesend sein oder schriftlich eine persönliche Willenserklärung abgeben. Ein entsprechendes Formular ist bei der VGS per E-Mail erhältlich.

Service für Teilnehmer und Nichtteilnehmer

Die VGS nimmt Änderungswünsche seitens der Hohen Damen und Alten Herren für bereits bestehende Anmeldungen gerne entgegen. Die gezahlten Beiträge werden denjenigen zurückerstattet, die aufgrund der aktuellen Situation ihre Anmeldung zurückziehen. Bitte dies unbedingt vorab der VGS melden. Mit Blick auf Anreise und Abreise gibt die VGS bekannt: „Uns ist bewusst, dass die Komprimierung der GV auf einen Tag zu Problemen bezüglich der An- und Abreise führen kann. Daher unterstützen wir gerne alle Bundesschwestern und Bundesbrüder, die aufgrund der Entfernung nicht an einem Tag hin- und zurück reisen können und deswegen Übernachtungsmöglichkeiten benötigen.“ Dazu hat der Unitas-Verband ein Zimmerkontingent für die Aktivitas gebucht, ein Teil der Zimmer kann gerne auch an AHAH / HDHD vergeben werden. Im Bedarfsfall wird um Kontakt an die Verbandsgeschäftsstelle gebeten. Den Übernachtungsbedarf der Aktivitas fragt die Geschäftsstelle derzeit in einem gesonderten Schreiben ab. Wichtig zuletzt, so die Verbandsgeschäftsstelle: „Aufgrund der aktuellen Corona-Vorschriften und der damit verbundenen eingeschränkten Teilnehmerzahl der diesjährigen Generalversammlung bitten wir von spontanen Teilnahmen abzusehen.“

Auflagen für die Essener Tagung

Vor Ort sind – nach wie vor - die zu dem Zeitpunkt gültigen Hygienemaßnahmen genauestens zu beachten. Es wird dringend empfohlen, mit einem negativen Bürgertest, der nicht älter als 24 Stunden ist, anzureisen bzw. im Falle einer vollständigen Impfung den Impfpass bereitzuhalten. Zudem wird an Testmöglichkeit vor Ort gearbeitet.

Schmerzhafte Entscheidung

„Der Vorstand bedauert diesen Schritt außerordentlich und bedankt sich ganz herzlich bei dem Essener Organisationsteam für dessen außerordentliches Engagement und seine Bereitschaft, in diesen schwierigen Zeiten eine Generalversammlung zu organisieren“, so die Geschäftsführung im aktuellen Schreiben, das allen Vereinen zugegangen ist. Die aktuellen Informationen sind jederzeit auf der Homepage abrufbar.

Drei Jahre Vorarbeiten hinfällig

Für die Organisatoren vor Ort sind fast drei Jahre Vorarbeiten in Essen nun hinfällig. Damit teilen sie das Schicksal der Bundesbrüder von Unitas Palatia Darmstadt, die im vergangenen Jahr die GV ausrichten wollten. Sie war damals vollständig abgesagt worden – in diesem Jahr findet sie immerhin als reine Delegiertenversammlung statt. Doch die Ruhr-Unitas, die mit unzähligen Sitzungen, Ortsterminen und Telefonaten bis zum Schluss immer wieder an einer gesicherten Durchführung gefeilt hatte, trägt es mit Fassung. Es bleibe ihnen nach der Lage auch nichts anderes übrig, so das Komitee: Eine GV unter dem herausfordernden Leitwort „Freiheit heißt Verantwortung“ stehe unter einem ganz besonderen Anspruch, so die Bundesbrüder und Bundesschwestern – auch wenn sich die Nachrichtenlage zum Thema Corona derzeit aufhelle, sei eine Punktlandung zum geplanten Termin kaum wirklich möglich.

Dank an alle Gäste und Mitstreiter

„Besonders leid tut es uns um alle GV-Anmeldungen, die trotz der Lage und sicher voller Hoffnungen vieler Bundesschwestern und Bundesbrüder aus der ganzen Republik erfolgt sind“, so die Ausrichter der GV. Insbesondere gelte dies mit Blick auf die Zahl der Anmeldungen, die das große Interesse und die Erwartungen an die inhaltliche Arbeit mit den erwarteten Gastrednern deutlich gemacht hätten: Dass nun die Treffen mit Essens Oberbürgermeister Kufen, dem langjährigen Bundestagspräsidenten und Präsidenten der Konrad Adenauer-Stiftung Prof. Norbert Lammert und auch mit Bbr. Reinhard Kardinal Marx nicht stattfinden könnten, sei ein großer Verlust.

Die Vorfreude auf die täglichen Heiligen Messen in der unitarischen Gemeinschaft sei nun jäh ausgebremst, auf die Abende in der Dampfbierbrauerei, auf Zeche Zollverein und auf den Festakt mit dem Erzbischof von München und Freising in der Philharmonie müsse verzichtet werden: „Dass wir jetzt Absagebriefe schreiben mussten, war sehr schmerzhaft. Und auch wir bitten alle herzlich um Ihr Verständnis, dass es nicht wie geplant laufen kann. Immer noch sind zu viele Unwägbarkeiten im Spiel und dass es so langsam vorwärts geht, ist schade.“ Den konzentrierten Beratungen und Wahlen am 4. Juni wünscht die ganze Ruhr-Unitas, die in diesem Jahr ihr 110-jähriges Bestehen begeht, vollen Erfolg: „Wir haben die Aufgabe zur Ausrichtung der GV gerne übernommen, doch den Beschluss des Unitas-Vorstandes tragen wir trotz allem voll mit.“

Derweil schauen aber konkrete weitere Planungen bereits in den Spätsommer – dann auch sicher unter anderen Auflagen: Voraussichtlich vom 20.-22. August wird Essen Ort für die diesjährige Altherrenbunds- und Hohe Damenbunds-Tagung sein. Kein Zweifel, dass vor Ort dafür wieder alle Energie entfaltet wird. Weitere Informationen folgen.

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