Anwendung und Herstellung von CFK

von

Wissenschaftliche Sitzung mit Bbr. Ulrich Thiele

Karlsruhe. Zum Ende des Semesters stand noch einmal ein fachliches Highlight auf der Agenda: Am Dienstagabend trafen sich die Hausbewohner, die externe Aktivitas sowie zahlreiche Alte Herren digital um der Wissenschaftlichen Sitzung von Bbr. Ulrich Thiele zu lauschen und sich fachlich dem Thema "Herstellung und Anwendung von CFK" (Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) zu widmen.

Das Semesterthema Motorsport hat uns bereits einige Male in spannende Bereiche geführt und so sollte auch dieses Mal ein entscheidender Faktor für Schnelligkeit und Performance beleuchtet werden. Denn Gewicht ist der Feind im Design von Renn- und Sportwagen und sollte nach Möglichkeit so gering wie möglich gehalten werden. Da bietet sich der Werkstoff CFK hervorragend an, da sich mit halber Dichte, aber 10-facher Festigkeit von Stahl ein unschlagbarer konstruktiver Vorteil bietet. Dieser Vorteil ist hauptausschlaggebend dafür, das Chassis moderner Formel-1 Boliden fast ausschließlich aus Carbon gefertigt sind. Selbst Details und Kleinigkeiten wie Lenkrad, Gaspedal und Bremsgehäuse basieren auf diesem Material.

Wie alle Verbundwerkstoffe sind bei CFK mehrere verschiedene Materialien miteinander verarbeitet. Abgekürzt bedeutet CFK Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff, was Aufschluss auf die Materialzusammensetzung gibt. Laut den Ausführungen des Studenten der Verfahrenstechnik übernehme Kunststoff bei der Herstellung die Funktion des Bindemittels, der Matrix, in die Kohlenstofffasern dünner als das menschliche Haar eingearbeitet werden. Das fertige Produkt des Herstellungsprozesses seien Rollen aus dünnen CFK-Schichten, welche im Anschluss zur Anwendung in kleine „Patches“ geschnitten werden könnten und schichtweise um ein Bauteilnegativ gelegt werden. Diese Negative von zukünftigen Teilen wandern dann in den sogenannten Autoklaven, einer Druckkammer, die unter hoher Hitze und siebenfachem Atmosphärischem Druck das Material aushärtet. Das fertige Produkt sind hochfeste und extrem leichte Teile im typischen Carbon-Look.

Am Ende des runden und informativen Vortrags, der wie alle Veranstaltungen des Semesters digital gestreamt wurde, nutzte Senior Robin Frietsch die Gelegenheit den Aktiven für die Beiträge im Semester zu danken und alle Teilnehmer zum kommenden digitalen Semesterex einzuladen.

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